April 16, 2025

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Die Welt von IQOS Zigaretten: Rauchersatz oder neues Ritual?

October 19.2019, HAMM, GERMANY: IQOS electronic cigarette of a new generation from the company Philip Morris, on old wooden background.

Kein Glimmen, kein Verbrennen, kein Aschenbecher – dafür Dampf und Design. Früher roch das Nachtleben nach dem blauen Dunst der Zigarette. Heute sehen wir stattdessen die weißen Wölkchen von E-Zigaretten aufsteigen, wenn wir an einem angesagten Club vorbeiziehen. Das Dampfen scheint sich als Nachfolger der herkömmlichen Zigarette zu etablieren. Aber sind E-Zigaretten und Tabakerhitzer wie IQOS wirklich nur ein Ersatz? Oder sind sie dabei, etwas ganz Eigenes zu werden?

Rauchen goes Future

Die lässig im Mundwinkel hängende Zigarette, der tiefe Zug – was früher cool oder wie ein Akt der Rebellion wirkte, scheint heute aus der Zeit gefallen. Mit dem Erstarken eines Bewusstseins für die gesundheitlichen Auswirkungen der Zigarette sank der Coolnessfaktor. Ganz lassen können oder wollen viele Menschen das Rauchen jedoch nicht. Für Ersatz sorgt die E-Zigarette. Moderne E-Zigaretten wie von IQOS bedienen sich eines ganz neuen Systems. Tabak wird nicht mehr verbrannt. Er wird erhitzt. Zudem hat der Konsument die Wahl zwischen unterschiedlichen Tabaksorten und E-Zigaretten mit und ohne Nikotin.

Suchtmittel oder Statement?

Diese Neuerungen sollen dafür sorgen, dass Rauchen weniger risikoreich für die Gesundheit ist. Das Dampfen präsentiert sich auf den ersten Blick als kontrollierter, beinahe cleaner Akt. Geräte mit futuristischem Design, regulierbarer Nikotingehalt und eine Vielfalt an Aromen, die wenig mit dem herkömmlichen Tabakgeschmack gemein haben. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Der zweite Blick ist wichtig. Im Vergleich zum Rauchen schneiden E-Zigaretten was den Schadstoffgehalt angeht besser ab. Aber auch im Liquid sind schädliche Substanzen enthalten. Darüber hinaus fehlt es an belastbaren Langzeitstudien zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Dampfens. Das liegt schlicht und einfach daran, dass das Dampfen eine noch relativ junge Erfindung ist. Kurz gesagt: Dampfen scheint nach aktuellen Erkenntnissen weniger schädlich als Rauchen zu sein. Unbedenklich oder gar risikofrei ist es nicht.

Ein eigenes Ritual

Der Faktor Gesundheit ist das eine. Darüber hinaus überholt das Dampfen die Zigarette in ihrer Symbolik. Dampfen ist modern, weil technisch. Es ist individuell anpassbar und ästhetisch aufgeladen. Dampfen hat weniger „Ich brauche das“ und mehr Lifestyle.

Zudem hat die E-Zigarette das Potenzial für ganz eigene, neue Rituale. Am nächsten Automaten oder im Kiosk rasch die liebste Zigarettenmarke holen – das war gestern. Zur E-Zigarette gehört die Auswahl des Liquids, das Befüllen, das Inhalieren, das Austesten neuer Tabaksorten und Aromen. Zudem ist Dampfen diskreter. Was bleibt: Wer dampft, nimmt sich einen kurzen Moment nur für sich. Damit hat das Dampfen ebenso wie das Rauchen die Fähigkeit, eine gewisse Struktur zu etablieren, indem sie feste kleine Pausen über den Tag verteilt schafft.

Dampf und Drama

Das Dampfen hat auch die Popkultur erreicht. Während die Zigarette mehr und mehr von den Bildschirmen verbannt wurde, sieht man immer häufiger dampfende Menschen in Film und Fernsehen. Die Art und Weise, wie das Dampfen hier aufgegriffen wird, zeugt ebenfalls davon, dass die E-Zigarette für einen anderen Lifestyle steht als die herkömmliche Zigarette. Häufig dient sie als futuristisches Accessoire. Dabei ist das Dampfen weniger Symbol für Rebellion als Ausdruck von Individualität und Zeitgeist.