Bei welchen Reparaturen am Auto kann ich selbst Hand anlegen?

Manchen Menschen macht es Spaß, ihr eigenes Auto zu reparieren und dabei Zeit in der Werkstatt und Kosten zu sparen. Wer den Mut und die Zeit investiert, kann viele kleine Instandsetzungen daheim erledigen. Vergessen sollte man dabei nie, wo die eigenen Grenzen liegen und welche Risiken es bei Reparaturen geben kann. Wir geben einen Überblick!
Vorteile der Do-It-Yourself-Autoreparatur
Wenn man ein älteres Fahrzeug hat, ist es oft kein Problem, kleine Reparaturen selbst zu erledigen und Ersatzteile zu kaufen. Bei Neuwägen sieht das ganz anders aus, denn ist das Fahrzeug geleast oder finanziert, müssen die notwendigen Arbeiten in der Vertragswerkstatt durchgeführt werden. Das Potenzial, Kosten zu sparen, gibt es also in erster Linie bei Autos, die bereits ein paar Jahre hinter sich haben.
In erster Linie spart das selbst Reparieren vor allem Geld und Sie können selbst entscheiden, wann Sie die Arbeiten durchführen. Ein einfacher Ölwechsel kostet in der Werkstatt beispielsweise schnell über 100 Euro, während zu Hause nur ein Investment in den Ölfilterschlüssel, eine kleine Hebebühne und Öl sowie Filter notwendig ist. Über die nächsten Jahre amortisieren sich diese Kosten, da die Werkstattkosten wegfallen.
Dank des Internets ist es heute außerdem einfach, an die notwendigen Utensilien zu kommen, auch bei seltenen Autos. Beispielsweise können Ersatzteile für Mercedes Klassiker mit wenigen Klicks online bestellt werden, diese werden dann bis vor die Haustür geliefert.
Risiken und Grenzen beim Reparieren
Auch wenn es vermeintlich Geld spart, bergen alle Reparaturen immer Risiken – wenn sie nicht sachgemäß ausgeführt werden. Wird der Öldeckel nicht richtig angezogen, führt das zu Leckagen, unsachgemäß montierte Bremsen gefährden die Sicherheit im Straßenverkehr. Manche Arbeiten erfordern zudem spezielles Werkzeug wie einen Drehmomentschlüssel, welches nicht jeder zu Hause hat oder anschaffen möchte.
Für komplexe Eingriffe am Bremssystem, Antrieb oder Fahrwerk empfehlen wir deshalb, lieber eine Fachwerkstatt aufzusuchen. Eine gute Orientierung bieten auch Fachratgeber wie die ADAC-Reparaturanleitungen oder Hinweise des TÜV.
Einfache Reparaturen im Überblick
Die folgenden Reparaturen können Sie wahrscheinlich selbst ausführen, wenn Sie ein Fahrzeug besitzen, welches zum Service nicht in eine Fachwerkstatt gebracht werden muss:
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Öl- und Filterwechsel, denn hier werden nur wenige Werkzeuge benötigt und es gibt unzählige Anleitungen im Internet.
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Bremsbelag- und Bremsscheibenwechsel, auch wenn es sich hierbei um eine etwas komplexere Reparatur handelt. Die Bremsen müssen am Ende entlüftet werden und Sie benötigen viele spezielle Werkzeuge.
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Luft- und Innenraumfilter wechseln, hierfür müssen Sie lediglich die Filterklappe öffnen, den alten Filter entfernen und den neuen Filter einsetzen.
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Batteriewechsel und -wartung, auch hier brauchen Sie nur wenig Werkzeug und es gibt zahlreiche Anleitungen im Internet für alle Fahrzeugmodelle.
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Scheinwerferlampen und Blinker wechseln, hierfür lediglich die Abdeckung im Motorraum abschrauben und die alte Birne dort herausdrehen, anschließend eine neue einsetzen.
Denken Sie bei allen Reparaturen immer daran, im Zweifelsfall lieber kein zu großes Risiko einzugehen und lieber einen Experten zu fragen. Andernfalls führen die Schäden schnell zu ernsthafteren Pannen, welche dann wirklich in einer Werkstatt gelöst werden müssen.